Hör auf zu reden und tu etwas!
Vor Jahren veröffentlichte eine unserer adventistischen Zeitschriften ein Gleichnis über einen furchtbaren Sumpf. Wenn Menschen den Weg entlanggingen, wurden sie oft überwältigt und fielen hinein. Ihre Todesschreie konnte man im ganzen nahe gelegenen Dorf hören. Es war schrecklich.
Die Leute hielten eine Dorfversammlung ab. Und es blieb nicht bei einer. Man legte verschiedene Theorien und Ausarbeitungen vor, in denen die Ursache analysiert und manchmal sogar Lösungen vorgeschlagen wurden. Aber es wurde nie etwas unternommen, außer dass man sich weiterhin traf und diskutierte. Die Diskussionen zogen sich über Jahre hin. Leute verfassten Dissertationen über das Thema. Man lud Gastdozenten ein. Man veranstaltete Flohmärkte, um Geld für die Verpflegung derjenigen zu sammeln, die so viele Stunden bei diesen Treffen geopfert hatten. Schließlich wurde Geld gesammelt, um einen schalldichten Versammlungsraum zu bauen, damit die Schreie der Verlorenen und Sterbenden die laufenden Diskussionen nicht stören konnten. Aber niemand unternahm etwas, um denen zu helfen, die in Schwierigkeiten waren. Niemand unternahm etwas, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen im Sumpf verschwanden. Man redete nur.
Die Kirche als Ganzes und deine Bibelgesprächsgruppe im Besonderen will nicht so sein wie die Menschen in diesem Dorf. Wir lieben unsere gemeinsame Zeit zum Beten, Nachdenken, Austauschen und Diskutieren. Aber wir sehnen uns nach mehr und möchten tatsächlich etwas für die und mit den Menschen um uns herum tun. Wir wollen in unseren Kommunen und in der ganzen Welt etwas bewirken. Wir wollen, dass das Werk vollendet wird und dass Jesus wiederkommt.
Das Bibelstudienheft in diesem Quartal soll die Aufmerksamkeit darauf lenken, hinauszugehen und etwas zu tun. Wir werden uns mit vielen wunderbaren biblischen Berichten beschäftigen. Wir werden von spannenden Erfahrungen und Beispielen lesen. Wir werden erfahren, welche Mittel uns zur Verfügung stehen, um auf unsere Nachbarn zuzugehen (besonders auf diejenigen, die keinen christlichen Hintergrund haben). Aber das sind nur Beispiele, die uns [das Anliegen] veranschaulichen und uns motivieren sollen. Der eigentliche Schwerpunkt, das eigentliche Herzstück jeder Lektion ist das, was am Donnerstag jeder Woche zu finden ist – eine Aufforderung, hinauszugehen und tatsächlich etwas zu tun.
Wir werden theologische Einsichten vermitteln und euch Werkzeuge und Ideen an die Hand geben, mit denen ihr arbeiten könnt. Jeder Donnerstagsabschnitt wird eine sorgfältig abgewogene Abfolge von Herausforderungen beinhalten. Wir beginnen mit dem, was einfach ist. Im Laufe des Quartals wird die Herausforderung auf subtile (und weniger subtile) Weise gesteigert. Das Ziel besteht darin, dass jeder von uns die Herausforderung annimmt, um den Heiligen Geist und seine Leitung betet, das Gelernte anwendet und dann in der nächsten Woche ein paar Minuten damit verbringt, darüber zu sprechen, wie es gelaufen ist. Dies soll keine Zeit des Angebens, sondern eine Zeit des Austauschs sein – sowohl über das, was gut als auch über das, was nicht so gut gelaufen ist. Während wir uns austauschen, wird die Gruppe Ideen entwickeln. Die Gebetslisten (die individuellen und die gemeinsamen) werden wachsen.
Letztendlich ist es unser Wunsch, dass dieses Quartal in Erinnerung bleibt, aber nicht wegen erinnerungswürdiger Gedanken, fesselnder Geschichten oder tiefer theologischer Konzepte. Die werden vorhanden sein – und zwar jede Menge davon. Aber wir wünschen uns, dass wir alle auf dieses Quartal als die Zeit zurückblicken, in der der Heilige Geist unsere bescheidenen Bemühungen aufgriff und Missionswunder zur Ehre und zum Ruhm seines Namens wirkte.
Die Global Mission Centers wurden erstmals 1980 von der Generalkonferenz eingerichtet. Sie arbeiten unter der Leitung des Büros für Adventist Mission der Generalkonferenz. Derzeit gibt es sechs Zentren. Ihr Ziel ist es, der Kirche zu helfen, neue Gruppen von Gläubigen in den wichtigsten nichtchristlichen Bevölkerungsanteilen der Welt aufzubauen.
Dieses Bibelstudienheft wurde von den damaligen Leitern der Global Mission Centers (Petras Bahadur, Richard Elofer, Kleber Gonçalves, Clifmond Shameerudeen, Doug Venn, Amy Whitsett, Greg Whitsett) mit Unterstützung von Gary Krause (Direktor Adventist Mission), Homer Trecartin (pensionierter Direktor der Global Mission Centers) und Jeff Scoggins (Planungsdirektor Global Mission) gemeinsam verfasst. Weitere Informationen (auf Englisch) findest du unter www.GlobalMissionCenters.org.