1:32:05 – Predigt
Wer ist mein Nächster? – Eine Predigt über Barmherzigkeit, Talente und Wachsamkeit
Eine zentralen Frage Jesu: „Wer ist mein Nächster?“ Die Predigt vermittelt große Botschaften und lebensnahe Impulse – eine Einladung zum Mitdenken und Nachleben.
1. Die Geschichte vom barmherzigen Samariter
Jesus wird gefragt: „Wer ist mein Nächster?“ Daraufhin erzählt er die berühmte Geschichte vom barmherzigen Samariter, die mehr ist als nur eine Erzählung:
- Der Mensch: Jesus beginnt bewusst mit „ein Mensch“ und nicht etwa mit einer bekannten Person. Dieser Mensch wird auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho überfallen, ausgeraubt und halb tot liegen gelassen.
- Der Priester und der Levit: Zwei angesehene Männer kommen vorbei, aber sie umgehen den Verletzten und zeigen kein Erbarmen – sie haben keine Zeit oder wollen sich nicht damit beschäftigen.
- Der Samariter: Ausgerechnet ein Samariter, der nach damaligen Vorstellungen als Außenseiter galt, empfindet Mitleid. Er verbindet die Wunden des Mannes mit Öl und Wein, bringt ihn auf seinem Esel zu einer Herberge und bezahlt sogar für seine weitere Pflege.
Diese Geschichte lehrt uns, dass wahre Nächstenliebe Handeln bedeutet – nicht nur Reden. Es ist eine Einladung, unsere Augen nicht vor den Bedürftigen zu verschließen, ganz egal, wer sie sind.
2. Persönliche Beispiele und praktische Herausforderungen
Der Prediger machte die Geschichte lebendig, indem er auch aktuelle Bilder und Situationen mit einband:
- Bilder von Leid in Städten wie Damaskus und Griechenland wurden genannt – Situationen, die viele bewegen und nicht nur abstrakt sind.
- Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde als ein Beispiel erwähnt, die sich von solchen Bildern persönlich angesprochen fühlte und mutig sagte: „Wir schaffen das.“
- Gleichzeitig wurde die Gemeinde aufgefordert, auch im Kleinen engagiert zu sein – oft sind es die Menschen neben uns, die unsere Hilfe brauchen.
3. Das Gleichnis von den Talenten – Verantwortung für das, was Gott uns gegeben hat
Ein weiterer Schwerpunkt war das Gleichnis von den Talenten, wo ein Herr seine Knechte auffordert, das ihm Anvertraute zu nutzen und zu mehren.
- Jeder Mensch erhält Talente – Begabungen, Ressourcen, Möglichkeiten.
- Das Ziel ist nicht zwangsläufig, eine Verdopplung oder Mehrung, sondern vor allem die aktive Nutzung und das Nicht-Vergessen dessen, was Gott einem gegeben hat.
- Wer seine Gaben vergräbt oder ungenutzt lässt, versäumt seinen Auftrag.
- Das Gleichnis fordert uns heraus, zu überlegen: Wie setze ich meine Talente ein?
4. Der Weckruf: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen
Der Prediger bezog auch das Gleichnis von den zehn Jungfrauen ein:
- Alle zehn Jungfrauen warten auf den Bräutigam, doch nur fünf sind klug und haben genügend Öl dabei.
- Die anderen fünf sind töricht und werden ausgeschlossen, weil sie nicht vorbereitet sind.
- Das Gleichnis wird als Warnung verstanden, wachsam zu bleiben und geistlich vorbereitet zu sein.
- Es geht um das Öl, das Symbol für den Heiligen Geist und die innere Bereitschaft.
Die Gemeinde wurde aufgerufen, die eigene Wachsamkeit und den persönlichen Glaubensweg zu prüfen – um nicht unvorbereitet zu sein, wenn Jesus wiederkommt.
5. Die wichtigste Botschaft: Jesu Auftrag an uns
Am Ende fasste der Prediger zusammen:
- Jesus als barmherziger Samariter hat uns alle gerufen, anderen zu helfen.
- Wir sind Eigentümer – im Sinne von Verwaltern – der Mitmenschen und der Botschaft Gottes.
- Die Gemeinde ist aufgerufen, Liebe praktisch zu leben: Menschen in Not beizustehen, Talente einzusetzen und geistlich wach zu bleiben.
- Ein Aufruf zur Tat und zum Vertrauen: Jesus kommt bald – bis dahin sollen wir unser Bestes geben.
Fazit: Ein Aufruf zu Liebe, Verantwortung und Wachsamkeit
Die Predigt war ein kraftvoller Reminder, dass Glaube nicht nur aus Ritualen oder Worten besteht, sondern vor allem praktische Liebe, Verantwortungsbewusstsein für Gottes Gabe und ständige geistliche Bereitschaft erfordert.
- Wer ist mein Nächster? Nicht nur jemand weit weg, sondern oft die Person neben uns.
- Was tue ich mit meinen Talenten? Gott erwartet nicht Perfektion, sondern Einsatz.
- Bin ich vorbereitet? Nur wer im Glauben wachsam bleibt, kann das Kommen Jesu mit Freude erwarten.
Möge diese Botschaft Inspiration und Herausforderung zugleich sein, um den Glauben aktiv zu leben und der Liebe Gottes sichtbar Raum zu geben.
Quellen:
[1] Wen-laden-wir-ein-Wer-ist-mein-Nachster-Gottesdienst-mit-Fred-Oudekerk-am-12.07.25-um-09-30-Uhr-.txt