Herausgegeben von der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten.

Übersetzt von ASI Deutschland.

2. OKTOBER

Wahres passaHlamm

Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.“ Lukas 22,15

Im Obergemach eines Hauses in Jerusalem saß Christus mit Seinen Jüngern am Tisch. Sie hatten sich dort versammelt, um das Passahfest zu feiern, und der Erlöser sehnte sich danach, dieses Fest mit Seinen Jüngern allein zu begehen. Er wusste, dass „Seine Stunde“ gekommen war, denn Er selbst war das wahre Passahlamm, das Opferlamm. An dem Tag, an dem das Passah gegessen wurde, sollte Er geopfert werden. Nun war Er im Begriff, den Zorneskelch zu trinken, und bald würde Er die abschließende Leidenstaufe empfangen müssen. Es blieben Ihm nur noch wenige Stunden der Ruhe, und diese wollte Er zum Wohl Seiner geliebten Jünger verbringen.

Das ganze Leben von Jesus zeichnete sich durch selbstloses Dienen aus. Alle Seine Taten hatten bezeugt, dass Er nicht gekommen war, „um bedient zu werden, sondern um zu dienen“ (Matthäus 20,28). Seine Jünger jedoch hatten diese Lektion noch nicht gelernt. Bei diesem letzten Passahmahl wiederholte Jesus Seine Lehre noch einmal anhand eines Beispiels, das sich ihrem Herzen und Sinn für immer einprägen sollte.

Die Gespräche zwischen Jesus und Seinen Jüngern, die von allen sehr geschätzt wurden, waren gewöhnlich Momente stiller Freude. Die Passahmahlzeiten waren stets besonders bedeutsame Augenblicke gewesen. Doch bei diesem Anlass war Jesus betrübt. Es war Ihm schwer ums Herz, und auf Seinem Angesicht lag ein Schatten. Als Er mit Seinen Jüngern im Obergemach zusammenkam, spürten sie, dass Ihn etwas sehr bedrückte. Obwohl sie die Ursache nicht kannten, nahmen sie Anteil an Seinem Kummer.

Als sie um den Tisch versammelt waren, sprach Jesus mit trauriger Stimme die bewegenden Worte: „Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. Denn ich sage euch: Ich werde künftig nicht mehr davon essen, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes. Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch! Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.“ (Lukas 22,15-18)

Christus „wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen“, und „wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.“ (Johannes 13,1) — Sieg der Liebe, 626f

Zum Nachdenken: Wie muss es sein, mit dem Bewusstsein zu leben, dass dein ganzes Leben auf eine spezielle Zeit des Leidens, Schmerzes und Todes zusteuert?

(Quelle: Ellen G. White, Jesus: Name Above All Names, Andachtsbuch 2021) 

 

 

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